Klarstellung zum HAZ-Artikel vom 18. August 2016

Die Hildesheimer Allgemeine Zeitung (HAZ) berichtete am 18. August 2016 vollmundig „SPD verheimlichte Finkes Umzugsplan“ und im Kommentar mit „Glaubwürdigkeit eingebüßt“. Was ist passiert? Wir möchten an dieser Stelle darüber aufklären.

Corinna Finke ist seit 2011 Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion und seit 2001 im Rat der Stadt Hildesheim. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Familie im Moritzberg.

Die berufliche Situation ihres Mannes hat sich verändert, ggf ist demnächst ein Umzug in eine andere Stadt erforderlich.
Soweit ist der Bericht in der HAZ noch in Ordnung.

Bekannt war seit einigen Jahren, dass es irgendwann möglich sein kann, dass Corinna Finke aus eben diesen Gründen gemeinsam mit ihrem Mann die Stadt verlassen muss. Dies ist jedoch bei vielen Kandidatinnen und Kandidaten für politische Gremien der Fall. Kein Studierender, kein Absolvent einer Hochschule und wenige Berufstätige können heute definitiv garantieren, dass sie die 5jährige Wahlzeit für den Rat tatsächlich noch in der Stadt leben. Es gibt einfach Situationen im Leben, die kurzfristige Lösungen erfordern.

So gab es auch in der laufenden Ratsperiode mehrere Fälle, in denen Mandatsträger aufgrund beruflicher Veränderungen oder gesundheitlicher Belastungen das Ratsmandat abgegeben haben.

Während der Kandidatenaufstellung für den Rat der Stadt Hildesheim war es selbst Corinna Finke noch nicht bekannt, dass sie innerhalb einer überschaubaren Zeitraumes aus o.g. Gründen aus Hildesheim wegziehen könnte.

Ebenso wenig wusste logischerweise der damalige Vorstand des SPD Stadtverbandes mit Bernd Lynack, Ina Stüber, Arne Hillberg und Peter Schuld davon.

Die Darstellung in der HAZ, dass der Stadtverbandsvorstand Corinna Finke unter Druck gesetzt hätte, sie solle kandidieren und über Umzugspläne schweigen, geht völlig an der Realität vorbei und ist falsch.

Corinna Finke kandidiert in diesem Jahr für den Stadtrat, den Ortsrat Moritzberg und ihr Mann für den Ortsrat und Kreistag.

Wenn man weiß, dass der Stadtverband die KandidatInnen für den Stadtrat, der Ortsverein die KandidatInnen für den Ortsrat und der Unterbezirksverband die KandidatInnen für den Kreistag aufstellt, wird schnell klar, dass hier sämtliche Gruppierungen der SPD in Hildesheim Corinna Finke unter Druck gesetzt haben müssten, wenn das stimmen sollte, was in der Zeitung dargestellt wird.

Corinna Finke ist das Gesicht der Hildesheimer SPD-Fraktion und war daher auf vielen Plakaten des Wahlkampfes und in nahezu sämtlichen Flyern abgebildet. Dies macht man nicht, wenn man weiß, dass man nur wenige Monate oder Jahre zur Verfügung stehen kann. Dies haben selbstverständlich Corinna Finke, ihr Mann Andreas und der Vorstand des Stadtverbandes beachtet.

Erst vor wenigen Wochen hat Corinna Finke dem Stadtverbandsvorstand mitgeteilt, dass ein Umzug eventuell in naher Zukunft erfolgen kann. In diesem Kontext hatte man miteinander vereinbart, so lange mit einer öffentlichen Mitteilung zu warten, bis man definitiv und konkret einen Zeitpunkt benennen kann. Dies ist sicher vernünftig und der richtige Weg.

Leider wird dies in der HAZ völlig anders dargestellt und mit dem Kommentar „Glaubwürdigkeit eingebüßt“ kommentiert. Wir würden unseren Kommentar zu diesem HAZ-Artikel auch mit „Glaubwürdigkeit eingebüßt“ titulieren, da er jeder Grundlage entbehrt.

Corinna Finke hat im Rat der Stadt Hildesheim mit Leidenschaft die Interessen der SPD vertreten und im Laufe der Zeit deutlich an Profil gewonnen. Sie hätte sich daher aus unserer Sicht einen anderen Abschied aus der Politik verdient.

Wir sind weiterhin hoch motiviert, gemeinsam die Politik in unserer Stadt zu gestalten. Auch wenn Corinna Finke jetzt ihr Mandat nicht mehr annimmt, nehmen wir die Situation konstruktiv.
Wir werden weiter leidenschaftlich, mit viel Herz, Verstand und Ehrlichkeit die Politik der SPD in Hildesheim gestalten.

Der Vorstand der Hildesheimer SPD

Bernd Lynack Dirk Schröder Ina Stüber
Arne Hillberg Henrike Meyer