

Die Position des Vorsitzenden war vakant geworden, nachdem Bernd Lynack zum neuen SPD-Fraktionsvorsitzenden im Rat der Stadt Hildesheim gewählt worden war und deshalb den Vorsitz abgegeben hatte. Der amtierende Vorstand hatte sich bei seinem Wahlvorschlag für den Finanzverantwortlichen des SPD-Ortsvereins Himmelsthür ausgesprochen und ihm die Kandidatur angetragen. Lynack selbst äußerte sich zur Wahl u.a. so: „Norbert ist ein Super-Mannschaftsspieler. Seine Wahl ist eine gute Entscheidung.“
In Vorstand und Fraktion ist Siegel im Übrigen keine Unbekannter. Er war als Beisitzer in den Vorstand des Stadtverbandes gewählt und daneben auch „als weiteres Mitglied“ in die Fraktion berufen worden – beides echte Vertrauensbeweise.
Norbert Siegel hatte im Vorfeld der Wahl die meisten der Hildesheimer SPD-Ortsvereine besucht und sich dort vorgestellt. Vor der Delegiertenkonferenz lobte er das Diskussions- und Arbeitsklima im SPD-Vorstand – mit diesem Team „möchte ich gern zusammenarbeiten.“ Im weiteren Verlauf seiner Vorstellungsrede zeigte Siegel, dass er sein neues Amt nicht nur verwalten, sondern es auch gestalten will.
So führte er aus, dass im Bereich der Bereitstellung von Krippenplätzen Nachholbedarf besteht. Außerdem monierte er, dass der Rat über die finanziellen Verhältnisse der Stadt im unklaren gelassen wird, wenn die letzte bekannte Jahresrechnung fünf Jahre zurück liegt. Zum gegenwärtig vieldiskutierten Thema „Bewerbung Hildesheims als Kulturhauptstadt“ blieb der neue SPD-Chef auf gleicher Linie mit dem Ratsbeschluss, der für die Bewerbung ein enges finanzielles Korsett festgelegt hat. Siegel wörtlich: „Die Bedingungen des Zukunftsvertrages sind auf jeden Fall einzuhalten“.
Weiter ist er der Auffassung, dass Hildesheim bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum braucht. Die Stadt solle dazu die Förderangebote des Landes nutzen
Er begrüßte die Initiative der EVI zur Bereitstellung von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und mahnte an, dass weitere Initiativen im Bereich des Mietwohnungsbaus folgen müssten.
Die bevorstehenden Bundestags- und Landtagswahlen nahmen einen beachtlichen Teil seiner Rede ein. Zum Schluss schwor Norbert Siegel die gesamte Partei so ein: „Wir müssen mit unseren 600 Mitgliedern unsere beiden Bernds – Bernd Westphal und Bernd Lynack – kräftig unterstützen.“